Glossar

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1:1 (O2O, one-2-one)

One-to-One-Kommunikation ist eine Kommunikationsform, bei der ein Sender eine auf einen einzelnen Empfänger abgestimmte Botschaft sendet.  Mediatechnisch umfasst der Begriff alle Werbekanäle, bei denen die Möglichkeit besteht, personalisierte Inhalte über gezieltes Targeting an einen bestimmten Empfänger (z.B. ein bestimmtes Endgerät bzw. die in einem Haushalt anzutreffenden Endgeräte) auszuspielen.

One-to-Many-Kommunikation ist eine Kommunikationsform, bei der eine Person oder eine Gruppe von Personen (die Sender) eine Nachricht an eine große Anzahl von Empfängern sendet. In der Regel handelt es sich bei dieser Art von Kommunikation um eine unidirektionale Kommunikation, bei der die Sender keine direkte Rückmeldung von den Empfängern erhalten. Mediatechnisch umfasst der Begriff Werbekanäle, bei der für alle Empfänger identische Inhalte ausgeliefert werden, wie z.B. lineares Fernsehen.

Als Advanced TV wird Fernsehwerbung bezeichnet, die sich über die traditionellen, linearen TV-Ausstrahlungsmodelle hinaus erstreckt. Daher ist Advanced TV der übergreifende Begriff, der ATV- und CTV-Werbung zusammenfasst. 

Die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) ist ein Zusammenschluss von Fernseh- und Streaminganbietern in Deutschland, in deren Auftrag die Einschaltquoten im deutschen Bewegtbildmarkt gemessen werden.  Das österreichische Pendant ist die AGTT (Arbeitsgemeinschaft Teletest). 

Addressable TV bezeichnet die Möglichkeit, auf die Zielgruppe abgestimmte Werbespots bzw. ganze Werbeblöcke auszuspielen. Auf diese Weise wird die Reichweitenstärke des linearen Fernsehens mit der gezielten Ansprache der Online-Welt verbunden. Für die Umsetzung ist der internationale Broadcasting-Standard HbbTV (Hybrid broadcasting broadband TV) sowie ein internetfähiges Endgerät notwendig. Für Addressable TV spielt es dabei keine Rolle, ob es sich dabei um einen Smart-TV handelt oder die Internetfähigkeit über externe Peripherie (z. B. Streamingsticks oder Set-Top-Boxen) zustande kommt. Werbespots via Addressable TV können unterschiedliche Formate, wie z.B. das SwitchIn haben, bei denen ein Teil des Bildschirmes durch eine Werbefläche überblendet wird.  Die an dieser Stelle angezeigte Werbung kann individuell und nach speziellen Kriterien, wie demografische Daten, Standortfaktoren, Cookies sowie Wochentag oder Uhrzeit selektiert sein. Grundlage dafür, wer einen bestimmten Spot angezeigt bekommt, sind Daten, die vom Smart-TV (oder der entsprechenden Peripherie) gesammelt und für die Ausspielung bereitgestellt werden. 

Der Begriff Bewegtbild wurde vom englischen „moving pictures“ abgeleitet und steht für alle audiovisuellen Inhalte. Somit zählen beispielsweise kurze Videos auf Social-Media-Kanälen, ganze Fernsehsendungen, Videopodcasts oder beispielsweise im TV ausgestrahlte Werbung dazu. 

Bewegtbild Forschung befasst sich mit der Erhebung und dem Ausweis der Nutzung von Bewegtbildinhalten. Die Erhebung umfasst u.a. Verbreitungsmodus (z.B. linear oder non-linear), Nutzungszeitpunkt (z.B. live oder VOD), Verbreitungsweg (z.B. IPTV, Kabel oder mobile) sowie Endgerät (z.B. Fernseher, Laptop oder Smartphone).

Big Screen wird im Werbekontext als Synonym für das TV-Gerät verwendet.

Als Broadcaster werden im Deutschen Rundfunkveranstalter (TV oder Radio) bezeichnet. Im Kontext des Media Managers steht der Begriff derzeit vor allem für TV-Häuser (z.B. P7S1).

Frequency Capping bezieht sich auf die Begrenzung der Häufigkeit, mit der digitale Werbung einer bestimmten Zielgruppe präsentiert wird. Im Zusammenhang mit dem Media Manager wird ein Capping angewendet, um die Anzahl der Ausstrahlungen einer Kampagne (Line Item) für spezifische Sender oder Inhalte zu regulieren.

DAI ist eine Technologie, die in der digitalen Werbung verwendet wird, um personalisierte Anzeigen in Echtzeit in Video- oder Audioinhalte einzufügen. DAI ermöglicht es Werbetreibenden, relevante Anzeigen an bestimmte Zielgruppen auszuspielen, basierend auf deren Interessen oder demografischen Merkmalen. Diese Technologie wird oft in Streaming-Diensten und digitalen Plattformen eingesetzt.  

Free ad-supported TV bezeichnet eine Kategorie von Streaming-Fernsehdiensten, die mit dem traditionellen linearen oder Kabelfernsehen verglichen werden können. Diese Dienste stellen herkömmliche Fernsehprogramme und von Studios produzierte Filme ohne die Notwendigkeit eines kostenpflichtigen Abonnements zur Verfügung und finanzieren sich ausschließlich durch Werbung. Sie unterscheiden sich von Plattformen mit überwiegend nutzergenerierten Inhalten sowie von abonnementbasierten werbefinanzierten Diensten. FAST-Dienste bieten sowohl lineare Kanäle (manchmal auch als „FAST-Kanäle“ bezeichnet) als auch Video-on-Demand-Inhalte an.

Als Floor Preis bezeichnet man im Kontext von programmatischer Werbung ein Mindestgebot. Gebote unter dem Floor Preis werden nicht für die Auktion berücksichtigt. 

Der Gross Rating Point (GRP) ist eine Messgröße, die in der Werbebranche verwendet wird, um die Reichweite und Häufigkeit einer Werbekampagne zu quantifizieren. Der GRP ist besonders im Kontext von traditionellen Medien wie Fernsehen und Radio verbreitet. Typischerweise wird der GRP verwendet, um die Effektivität von Werbekampagnen zu bewerten und sicherzustellen, dass die gewünschte Zielgruppe in ausreichendem Maße erreicht wird.

Der GRP setzt sich aus den Hauptkomponenten „Reach“ und „Frequency“ zusammen. „Reach“ steht dabei für den Prozentsatz der Zielgruppe, der die Anzeige mindestens einmal gesehen hat und „Frequency“ für die durchschnittliche Häufigkeit, mit der die Anzeige von diesen Personen gesehen wird.

Als Hybrid Broadcast Broadband TV (HbbTV) wird ein digitaler Rundfunkstandard bezeichnet, der die Verknüpfung konventioneller Fernsehprogramme, die über Kabel, Satellit oder DVB-T2 empfangen werden, mit diversen zusätzlichen Funktionen via Internet am TV-Gerät bezeichnet. So kann z.B. im laufenden linearen TV-Programm über die Fernbedienung auf die Mediathek des jeweiligen TV-Senders gewechselt werden, um so andere Inhalte des Senders zu konsumieren oder zusätzliche Informationen einzusehen. In diesem Anwendungsbereich stellt HbbTV eine Weiterentwicklung des klassischen Teletextes dar. Durch HbbTV können zudem Vorlieben und Sehgewohnheiten der User analysiert werden, um auf diese Weise die angezeigten Inhalte zu individualisieren. Grundvoraussetzung für HbbTV ist neben dem digitalen Fernsehempfang ein internetfähiges TV-Gerät oder entsprechende Peripherie wie Receiver, Konsolen oder Streamingsticks. Für das Programmatic Advertising spielt Hybrid Broadcast Broadband TV ebenfalls eine große Rolle, da dieser Standard die Voraussetzung für individuelle und programmatisch gebuchte Werbung darstellt.  

Der Begriff Holistic TV Advertising bezieht sich auf einen ganzheitlichen Ansatz bei der Planung, Erstellung und Auslieferung von Fernsehinhalten und -erlebnissen. Statt sich nur auf traditionelle lineare Ausstrahlungen zu konzentrieren, berücksichtigt der ganzheitliche Ansatz verschiedene Aspekte des modernen Fernsehens, einschließlich verschiedener Plattformen, Interaktivität und personalisierter Inhalte. Es berücksichtigt nicht nur das traditionelle Fernsehen über Kabel oder Satellit, sondern auch Streaming-Dienste, On-Demand-Inhalte und interaktive Möglichkeiten. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines nahtlosen und konsistenten Fernseherlebnisses über verschiedene Kanäle hinweg.

Der Media Manager und das Konzept von Holistic TV Advertising markieren einen Wendepunkt in der TV-Werbung, der es Werbetreibenden und Agenturen ermöglicht, ihre Videokampagnen über alle TV-Inventare hinweg auf einer einzigen Plattform (!) zu planen und zu kaufen, mit effizientem Audience Targeting und gleichen KPIs.

Eine Insertion Order ist ein Vertrag zwischen einem Advertiser und dem Publisher über die Durchführung einer Werbekampagne, der die Einzelheiten eines Werbegeschäfts (Preis, Inventarkategorien etc.) festlegt.

Bei IPTV handelt es sich um eine Technologie, bei der Fernsehprogramme im Gegensatz zu herkömmlichem terrestrischem, Satelliten- oder Kabelfernsehen über Internetprotokolle übertragen und empfangen werden.

Lineare Fernsehen beschreibt den vom Fernsehsender vorgegebenen, sequenziellen Programmfluss von Fernsehinhalten, der vom Zuschauer nur in derselben zeitlichen Abfolge genutzt werden kann.

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